Nach dem Aufstehen der Blick aus dem Fenster hat bestätigt: Der Wettergott hat schlechte Laune. Wie in der Wetter-App angekündigt: Vormittags Regen und am Nachmittag starker Regen. Na ja, dann wird das eben eine feuchte Wanderung. Immerhin waren trotzdem die 9 Teilnehmer fest entschlossen, es zu versuchen. Bestens ausgerüstet sind wir gestartet, sogar die Rucksäcke hatten den Regenschutz übergestülpt bekommen, was uns - zumindest von hinten - eine fröhliche Note verliehen hat.
Trotz der vielen Niederschläge in letzter Zeit waren die Wege besser als erwartet. Zugegeben gab es aber auch einige Stellen, an denen hohe Gummistiefel die erste Wahl gewesen wären. Aber irgendwie haben wir es mit gegenseitiger Hilfe geschafft, jedes Hindernis gut zu bewältigen.
Unterwegs gab es immer wieder Momente zum Innehalten, sei es um einen Blick auf unser Nachbarland „die Niederlande“ zu werfen, die durch das viele Wasser veränderte Landschaft zu bewundern, die hohen Sequoia-Bäume zu bestaunen oder uns über die ersten Vorboten des Frühlings, die Schneeglöckchen, zu freuen. Die bequemen Liegebänke zum Sonnenbaden haben wir aus bekannten Gründen links liegen lassen. Der Punkt, an dem einstmals der Galgen stand, an dem die unglücklichen Delinquenten ihr Leben lassen mußten hat uns ebenfalls zum Innehalten animiert und daran erinnert, dass sich doch einige Sachen im Laufe der Zeit verbessert haben.
Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, eine Abkürzung der Wanderstrecke zu finden, wenn es mit dem Regen zu unangenehm wird. Davon war im Laufe des Tages keine Rede mehr. Natürlich peilten wir wie geplant das „Haus Galgenvenn“ an. Die Bewegung in der frischen Luft macht Appetit. Frisch gestärkt starteten wir in den zweiten Teil der Wanderung und siehe da: Das Wetter war nicht schlechter geworden, der Nieselregen fast nicht zu spüren. Alles in Allem also ein gelungener Tag!
Bilder und Text von Gisela Neubacher