Radtour zwischen Erft und Gillbach

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Radtour am Samstag, 31. Juli 2021 nach Hülchrath und Langwaden

Es war Regen angesagt, Regen den ganzen Tag. Von den nur 5 angemeldeten Radlerinnen meldeten sich daraufhin zwei wieder ab. Die restlichen drei trafen sich um 13 h auf dem Kirmesplatz in Reuschenberg und fuhren über Eppinghoven entlang des strategischen Bahndamms nach Hülchrath. Kaiserswerth wurde als Ziel wieder einmal verschoben, weil bei dauerndem Regen entlang des Rheins wenig oder keine Unterstellmöglichkeit hätte gefunden werden können.

In Hülchrath nahmen wir den wunderschönen Weg entlang der Felder, der hier den Ort umsäumt. Die andere Seite des Weges ist als Streuobstwiese angelegt und bietet hie und da eine Bank zum Verweilen. Am Ende des Weges erreichten wir den jüdischen Friedhof, der sehr liebevoll gestaltet worden ist: Ein Insekten-hotel und ein Landeplatz für Raubvögel auf einem alten Telefonmast und wieder Streuobst auf der einen Hälfte des Platzes, die alten Grabsteine eingezäunt unter wuchtigen Bäumen auf der anderen Seite, verbunden mit einem geschlungenen Weg, dem „Päddche“. Neben einer Erinnerungsstele eine „Verkehrtherum“-Bank, die ihre Lehne halb zu dieser, halb zu jener Seite hat. Ein sehr schönes Fleckchen Erde hier. Sehr schnell erreichten wir von hier aus die Hauptstraße, an der ein großes altes, schmiedeeisernes Tor unsere Aufmerksamkeit erregte. Wir stiegen von unseren Rädern ab, um es uns genauer anzusehen und zu fotografieren. Just in diesem Moment hielt auf der Straße ein Wagen, aus dem ein Mann ausstieg und auf das Tor zukam. Er wollte das Tor öffnen und mit dem Wagen auf den Friedhof durchfahren. Total verrückt war, dass dieser Mann der Steinmetz und Bildhauer war, der oben am Tor die Inschrift „heute mir“ auf der linken Seite und „morgen dir“ auf der rechten Seite erneuert hatte. Beerscht hieß er und wohnt in Münchrath. Über Google erfuhren wir, dass dieser Bildhauer viele Ausstellungen zusammen mit Anatol Herzfeld gemacht hat. Mal wieder einer von mehreren schönen Zufällen. Die Kirche, das Gemeindehaus und um die Ecke die Synagoge waren unsere nächsten Ziele. Das Schloss durfte natürlich nicht fehlen. Verbotenerweise gingen wir ziemlich nah heran und konnten diese märchenhafte Idylle so richtig genießen.

Am großen modernen Reiterhof entlang ging es auf Langwaden zu, wo uns eine schöne Rast im Biergarten gegönnt war. Den Rückweg nahmen wir durch den Langwadener Busch und landeten in Kapellen, ganz in der Nähe des Friedenskapellchens. Für die Mitfahrerinnen war sie neu und wurde sehr bewundert, besonders die bleiverglasten Fenster. Die ganze Anlage (von Bürgern geschaffen) machte einen sehr gepflegten Ein-druck. In dieser kleinen Kapelle wird seit ca. 30 Jahren jedes Jahr eine neue Krippe aufgestellt, die vom Konditormeister Pesch, seinem Enkel und Zugkame-raden gebaut wird. Diese Krippe lockt jedes Jahr um die Weihnachtszeit viele Besucher an.
An einem großen Wegekreuz (Fußfall) vorbei, verließen wir Kapellen und machten uns über Gruissem auf den Heimweg, wieder an der Erft vorbei.
Ein wunderschöner Radelnachmittag ging zu Ende, und das ohne einen Tropfen vom angedrohten Regen. Waren wir froh, dass wir uns nicht vom Regen davon haben abhalten lassen.

Helga Peppekus

Bilder der Gilverather Friedenskapelle von Gaby Engelmann

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