Gedächtniswanderung zum Kloster Langwaden mit Wanderführer Josef Schäpers - Ein Rückblick von Ingrid Kuckuck.
Wir starteten mit 5 Personen am Kinderbauernhof, einem Projekt der Stadt Neuss, das 1978 im Selikumer Park im Erholungsgebiet Reuschenberger Busch in Neuss-Selikum ins Leben gerufen wurde. Der Kinderbauernhof ist ein Teilprojekt der Euroga 2002, einer dezentralen Landesgartenschau.
Er begeistert mit Ziegen, Schweinen, Hühnern, Enten und Pfauen die kleinen und großen Besucher. Weiter im Selikumer Wald, der 1955 als Arboretum, einem lebenden Baummuseum, auf Initiative von Heinrich de Cleur entstand, liegt ein weiträumiges Gehege mit Dammwild, das schon seit den 1960er Jahren existiert. Es ist Brunftzeit und wir wurden Zeugen eines heftigen Kampfes zweier kapitaler Hirsche. Auch am Schützenwehr kamen wir vorbei. Die Anlage wurde 1809 im Zuge des napoleonischen Projekts Nordkanal nach Plänen von A. Hagebau erbaut. Ein Teil des Wassers aus der Obererft wird über den Erftumfluter Reuschenberg wieder der Erft zugeleitet. Wir entdeckten ein von Wespen okkupiertes Vogelhaus, den Vögeln nutzt es scheinbar wenig, auf Eigenbedarf zu klagen. Auch Anatols Werke waren zu bewundern. Wir sahen das Symbol der Jakobsmuschel an einem Baum. Noch heute dient das Symbol als Wegweiser in ganz Europa. Von Neuss nach Santiago de Compostela sind es 2.407 km. Wallfahrer pilgerten zum goldenen Schrein der Basilika St. Quirinus. Wir genossen den Anblick des bunt gefärbten Laubes der Bäume und kamen trotz heftigen Regens, gut geführt von Josef, bester Laune an unser Ziel. Der empfohlene Sicherheitsabstand während der Wanderung ließ sich ohne Probleme einhalten, da unsere ständig aufgespannten Schirme keinerlei Annäherung zuließen.
Ein unter Coronabedingungen tröstlicher Gottesdienst schloss mit dem Lied: Nehmt Abschied Brüder. Und wie sagte doch Frau Jacke:“Summen dürft ihr“. Und wir summten mit einer dicken Träne im Auge unter unseren Masken mit. Danke, lieber Josef Schäpers für den wunderschönen Tag im Dauerregen.
Bilder: Ingrid Kuckuck und Detlev Schäkel